Links überspringen

Entscheidungen treffen in der VUCA-Welt – der tägliche Balanceakt von Führungskräften

Zwischen Bauchgefühl, Beteiligung und „Bitte alle mal kurz abstimmen…“

Entscheidungen treffen klingt einfach, ist aber längst kein einsamer Akt mehr im Chefbüro.

In einer Welt, die sich mit den charmanten Buchstaben VUCA schmückt – Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity, wird Führung zur Königsdisziplin zwischen Klarheit und Chaos.

Früher galt: „Führung heißt, Entscheidungen treffen.“

Heute heißt es eher: „Führung heißt, Entscheidungen moderieren, partizipativ gestalten, abwägen, erklären, verhandeln – und am Ende trotzdem den Kopf hinhalten.“

Das Dilemma der modernen Führungskraft

Will man heute führen, soll man gleichzeitig coachen, empowern, beteiligen, empathisch sein, Diversität leben und psychologische Sicherheit fördern – und dabei bitte noch klar entscheiden.

Das klingt ein wenig, als würde man versuchen, auf einem Einrad jonglierend Kaffee zu servieren: theoretisch möglich, praktisch herausfordernd.

Und tatsächlich: Studien aus der Führungspsychologie zeigen, dass Entscheidungsunsicherheit heute zu den größten Stressfaktoren in Führung zählt. Zu viele Variablen, zu viele Meinungen, zu viele mögliche Konsequenzen – und eine Generation, die Mitbestimmung (zu Recht) einfordert.

Partizipation ist kein Widerspruch zu Führung

Der Irrtum liegt oft im Denken, Partizipation und klare Entscheidungen schlössen sich aus. Doch gute Führung erkennt: Beteiligung ist kein Ersatz für Führung, sondern ihre Grundlage.

Wer Mitarbeitende in Entscheidungsprozesse einbindet, gewinnt Perspektiven, Commitment und Akzeptanz – aber irgendwann braucht es den Moment, in dem jemand sagt: „Danke für die wertvollen Beiträge – und jetzt entscheiden wir.“

Denn am Ende bleibt Führen auch das: Verantwortung übernehmen, wo andere noch abwägen.

Entscheidungen treffen in der VUCA-Welt – der tägliche Balanceakt von Führungskräften

Die smarte Lösung: Entscheidungsintelligenz

Kluge Führungskräfte trainieren heute nicht nur ihr Fachwissen, sondern ihre Entscheidungsintelligenz. Also die Fähigkeit, zwischen analytischem Denken, Intuition und Partizipation bewusst zu wechseln.

In meinen Coachings mit Führungskräften setzen wir dabei gemeinsam auf folgende drei einfache Prinzipien, die auch Ihnen helfen können:

  1. Klarheit schaffen: Welche Entscheidung steht an – strategisch, operativ oder wertebezogen? Nicht jede Frage braucht ein Team-Meeting.
  2. Partizipation gezielt einsetzen: Holen Sie Input, nicht Erlaubnis. Beteiligung ist ein Prozess, kein Veto-Recht.
  3. Entscheidungsmodus reflektieren: Wann vertraue ich auf Daten, wann auf Erfahrung, wann auf mein Team – und wann auf mein Bauchgefühl?

So entsteht das, was moderne Organisationen dringend brauchen: entscheidungsfähige Führungskräfte mit Haltung, Herz und Humor

Mein Fazit

Führung heute bedeutet, in Unsicherheit sicher zu bleiben – Entscheidungen nicht trotz, sondern wegen der Komplexität zu treffen. Und manchmal hilft dabei ein einfacher Gedanke: „Perfekte Entscheidungen gibt es nicht – aber gute Entscheidungen, die andere mittragen.“

Oder, etwas humorvoller gesagt: „Lieber eine gute Entscheidung heute als eine perfekte übermorgen, wenn der Markt schon wieder anders denkt.“

Sie möchten Ihre Entscheidungsfähigkeit als Führungskraft stärken?

Im Business Coaching reflektieren wir gemeinsam Ihre Entscheidungsstrategien – praxisnah, wirksam und mit klarem Blick auf Ihre Führungssituation.

Jetzt Coaching anfragen

Sie möchten die Entscheidungsfähigkeit Ihres Führungsteams ausbauen?

Im Team-Coaching reflektieren wir mögliche Entscheidungsstrategien und trainieren Entscheidungsintelligenz – passend zur Unternehmenskultur und -struktur.

Jetzt Team-Coaching anfragen

Bildquellen